Was ist Alopecia Areata?

Alopecia Areata ist eine entzündliche Haarausfall- eine Erkrankung der Kopfhaut, die potentiell immer reversibel ist und häufig in kreisrunder Form auftritt. Alopecia Areata ist nicht ansteckend, ungefährlich und schmerzlos und betrifft in 90% der Fälle die Kopfhaut, Augenbrauen und bei Männern der Bart.

Frauen und Männer können genauso betroffen sein wie Kinder, die ersten Symptome tauchen in vielen Fällen in den ersten 20 Lebensjahren auf. Alopecia Areata tritt typischerweise ohne Vorzeichen auf, in einigen Fällen in wiederkehrenden Zyklen mit unterschiedlichen Wirkungsgraden.

Alopecia Areata kann sich zu einer chronischen Erkrankung entwickeln und stellt dann häufig eine schwere psychische Belastung dar.

Über den Verlauf und Entwicklung vom kreisrunden Haarausfall lassen sich im Vorhinein nicht sicher bestimmen- in einigen Fällen verschwindet der Haarausfall nach einigen Monaten von selbst und das Haar fängt von allein wieder an zu wachsen. In anderen Fällen wird Alopecia Areata chronisch und weitet sich zur Alopecia Totalis aus.

Wie häufig kommt Alopecia Areata vor und bei wem?

Laut der National Alopecia Areata Foundation (NAAF) leiden in den Vereinigten Staaten 6,8 Millionen Menschen unter Alopecia Areata. In Deutschland sind laut dem deutschen Verbund Alopecia Areata E.V. etwa 1,5 Millionen Menschen von Alopecia Areata betroffen. Die Wahrscheinlichkeit, einmal im Leben von kreisrundem Haarausfall betroffen zu sein (man spricht von Gesamtlebenszeitprävalenz) liegt in Westeuropa bei rund 2%.

Der kreisrunde Haarausfall ist auch bei Kindern die häufigste Haarausfallerkrankung. Alopecia Areata tritt bei Kindern oft im Einschulalter auf. Es wird davon ausgegangen, dass es dabei einen Zusammenhang mit dem psychischen Prozess der Abnabelung vom schützenden Elternhaus gibt.

Ab wann ist Haarausfall pathologisch?

Allerdings ist wichtig zu wissen, dass Haarausfall erst dann sichtbar wird, wenn mehr als 50% der Haare bereits ausgefallen sind. Deswegen ist es nicht ratsam, wenn man Haarausfall bei sich entdeckt, zu warten bis sich eine Lichtung deutlich zeigt. Eine frühzeitige Behandlung beim Arzt und eine damit einhergehende Diagnose kann hilft die Ursachen zu definieren. Handelt es sich um einen androgenetischen, das heißt erblich bedingten, Haarausfall kann eine andere Therapie sinnvoll sein als bei einem kreisrunden Haarausfall. Diese beiden Formen sind die am häufigsten verbreiteten Haarausfallarten und können mit einer Haartransplantation effektiv behandelt werden, um lichte und haarlose Stellen aufzufüllen.

Haarausfall ist ein natürlicher Teil des biologischen Haarzyklus (Verlinkung). Krankhaft wird Haarausfall erst dann, wenn mehrere Haare verloren werden als in der Ruhephase normal wäre.

Man spricht erst dann von einem pathologischen Haarausfall (Alopezie), wenn der Kunde mehr als 100 Haare am Tag verliert.

Vermindert der Haarverlust form- oder stellenspezifisch das Kopfhaar, kann dies ebenfalls auf eine pathologische Veränderung des Haarwachstums hinweisen, beispielsweise auf den kreisrunden Haarausfall.

Ursachen der Alopecia Areata

Die Ursachen von Alopecia Areata sind noch nicht eindeutig erforscht.

In neuesten Forschungen geht man geht davon aus, dass es sich bei Alopecia Areata um eine entzündungsgesteuerte Autoimmunerkrankung handelt, die genetisch bedingt ist.

Die Haarfollikel werden an der Wurzel von entzündlichen T- Zellen umringt, die sich gegen ein Antigen in der Haarwurzel wenden. Die daraus resultierende Dystrophie des Follikels geht mit dem Ende der Haarproduktion des entsprechenden Follikels einher. Der Follikel verbleibt vorerst in der Anagenphase (siehe Haarzyklus) und kann bei zunehmender Entzündung und Fortschritt der Krankheit in die Katagen- bzw. Telogenphase übergehen.

Durch die entzündlichen T- Zellen im Anagenfollikel geht dieser verfrüht unter und der Übergang in die Telogenphase setzt ein, ohne dass eine neue Haarfaser produziert werden konnte. Der Haarzyklus wird hier in einer Endlosschleife immer wieder in sehr schnellem Tempo wiederholt, ohne dass im betroffenen Bereich Haare wachsen können.

Im Falle einer chronischen Alopecia Areata bleibt der Follikel in der Telogenphase, der Übergang zur Anagenphase bleibt aus.

Der Ausbruch von Alopecia Areata kann des Weiteren durch Allergien, bestimmte Medikamente, Infektionen oder Schwangerschaft begünstigt werden.

Krankheiten, die außerdem im Zusammenhang mit Alopecia Areata stehen sind Schilddrüsenerkrankungen, Neurodermitis, Heuschnupfen, allergische Rhinitis, Bronchitis und Asthma. Psychischer Stress und emotionale Belastung können ebenfalls Faktoren sein, die den Ausbruch der Krankheit begünstigen.

Wissenschaftler konnten jedoch noch nicht eindeutig klären und beweisen, was genau der Auslöser dafür ist, dass das Immunsystem bei Alopezie die Haarfollikel angreift. Ebenfalls ist nicht erwiesen, ob dieser Auslöser von innerhalb des Körpers kommt (wie etwa eine Bakterie, ein Virus etc.), von außerhalb des Körpers, das heißt vom Umfeld oder ob es sich eine Kombination aus beidem ist.

 

Androgenetische Alopezie

Bei Männern und Frauen werden 95% der Haarausfälle durch Androgenetische Alopezie (kurz AGA  Alopecia androgenetica) ausgelöst. Damit ist der anlagenbedingte, das heißt genetisch bedingte Haarausfall die häufigste Ursache.

Androgenetische Alopezie ist androgenabhängig und wird vererbt. Gewöhnlich beginnt diese dermatologische Erkrankung im durchschnittlichen Alter von 20 Jahren und betrifft fast 50% der Männer im Alter von 50 Jahren. Sichtbar wird sie als eine voranschreitende Ausdünnung der Kopfhaare. Diese androgen- abhängige Störung steht im engen Zusammenhang mit dem Testosteron- Metaboliten Dihydrotestosteron (DHT) und den Androgenrezeptoren.

Da auch das Auftreten in der Familie zum Ausbruch der Krankheit relevant ist, aber zahlenmäßig weniger wahrscheinlich als eine androgenetische Alopezie, geht man von einer multifaktoriellen Vererbung aus.

 

Wie kann man Alopecia Areata/ kreisrunden Haarausfall behandeln?

Früher behandelte man Alopecia Areata häufig mit Immuntherapien mit DCP (Diphenylcyclopropenon) und Kortison Therapien. Diese werden heute weniger und nur bei

Je früher die Behandlung von Haarausfall beginnt, desto größer sind die Erfolgsquoten. Denn es ist leichter, sich lichtendes oder dünner werdendes Haar zu behandeln als komplett ausgefallenes Haar.

Es gibt zahlreiche Lotions, Shampoos und Medikamente auf dem Markt, die eine Heilung bei kreisrundem Haarausfall versprechen. Während einige kurzfristig die Symptomatik verbessern können, bringen diese Hilfsmittel häufig nicht den erhofften Erfolg, vor Allem nicht langfristig.

Eine Möglichkeit gegen die Folgen des kreisrunden Haarausfalls vorzugehen ist eine Haartransplantation. Nachdem die Ursachen im Einzelfall ausgemacht werden und eine Diagnose feststeht, kann eine genaue und für den Patienten passendes Therapievorgehen festgelegt werden.

Eine Eigenhaartransplantation/ Haarverpflanzung kann helfen, die lichten Stellen wieder mit eigenen, gesunden Körperhaaren aufzufüllen. Der Vorteil einer Haartransplantation ist, dass sie sich

FUE Haartransplantation gegen kreisrunden Haarausfall

Die FUE Methode ist die modernste unter den Haartransplantationen- eine Innovation in der Haarchirurgie. Einzelne Haarfollikel Einheiten (sogenannte Follicle Units) werden von der Kopfhaut des Patienten entnommen (Spenderbereich). In manchen Fällen sind Kopfhaare nicht geeignet, in dem Fall können auch Körperhaare aus anderen Regionen verwendet werden. Die Haarwurzeleinheiten werden in einem nährstoffreichem Lagermedium gegen Wachstumsstörungen immunisiert. Durch eine kurze Zeitspanne der Eigenhaare außerhalb des Körpers wird die Anwuchsrate der transplantierten Haarfollikel optimiert.

Vorteile einer Haartransplantation

Besonders beim androgenetischen Haarausfall fallen die Haare nur in bestimmten Regionen aus (zum Beispiel Geheimratsecken, Haaransatz etc.)

Was ist Alopecia Totalis und wie kann man es behandeln?

Ausdünnendes Kopfhaar, welches im Laufe der Zeit völlig verschwindet, bis sich eine Glatze bildet. Wenn diese Symptome bereits in jungen Jahren auftreten, stellt sich zuerst die Frage nach der Ursache. Während eine Alopecia Areata noch gut behandelt werden kann (Link), zum Beispiel mit einer FUE Haartransplantation, ist diese Behandlung bei einer Alopecia Totalis nicht sinnvoll. Die Follikel der transplantierten Eigenhaare würden ebenfalls vom Immunsystem angegriffen werden, sodass auch die transplantierten Körperhaare ausfallen würden.

Was ist Alopecia Totalis?

Alopezia Totalis ist eine Autoimmunerkrankung, die zu einem vollständigen Haarverlust auf der Kopfhaut führt. Alopecia Totalis ist abzugrenzen vom kreisrunden Haarausfall (Alopecia Areata), welcher nur einen Teil der Haare betrifft und Alopecia Universalis, bei der die Körperhaare am gesamten Körper ausfallen.

Die Ausprägung und der Verlauf variieren, typischer weise tritt Alopecia Totalis in 2 verschiedenen Ausprägungen auf:

Entweder als plötzlich auftretender, vollständiger Haarausfall.

Die 2. Form entsteht langsamer- er beginnt als kreisrunder Haarausfall. Wenn der kreisrunde Haarausfall sich über die Jahre auf die gesamte Kopfhaut ausbreitet, bis es schließlich zu einer Glatzenbildung kommt, spricht man von einer Alopecia Totalis. Dies kann gegebenenfalls auch die Wimpern- und Augenbrauenhaare betreffen.

Betroffen sind meist junge Erwachsene unter 40 Jahren, die Möglichkeit einer Alopecia Totalis kann jedoch Menschen jeden Alters betreffen.

Statistisch gesehen hat einer unter 125.000 Männern sowie eine unter 250.000 Frauen Alopecia Totalis oder Universalis.

Wie viele Menschen leiden unter Alopecia Totalis?

Allgemein sind Männer statistisch häufiger von totalem Haarausfall betroffen als Frauen.

In Deutschland sind schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen von Alopecia Areata betroffen. Statistisch gesehen leiden 2 % der Deutschen im Laufe ihres Lebens unter kreisrundem Haarausfall. Beim Großteil der Fälle hilft eine entsprechende Therapie, sodass die Haare wieder nachwachsen. Es ist nicht vorher zu sagen, in welchen Fällen sich der Haarausfall fortsetzen wird und sich zu einem totalen Haarausfall ausweitet. Der Verlauf lässt sich im Einzelfall nicht voraussagen. Sobald der Haarausfall jedoch von Symptomen an Finger- und Zehennägeln begleitet werden, ist die Wahrscheinlichkeit einer vorstehenden Alopecia Totalis wahrscheinlich und der Betroffene sollte schleunigst einen Arzt aufsuchen.

Was sind Ursachen von Alopecia Totalis?

Dir Ursachen der Alopecia Totalis sind genau wie bei Alopecia Areata genetisch bedingt, da es sich laut neuestem Forschungsstand um eine entzündungsgesteuerte Autoimmunerkrankung handelt. Zu Beginn der Krankheit treten Entzündungen der Haarfollikel im Bereich der Haarwurzel ein. Diese führen zu einer Dystrophie des Follikels, beenden das Haarwachstum. Da das Follikel durch die Entzündung in der Anagenphase nicht mehr wachsen kann, geht es verfrüht in die Katagen- und schließlich in die Telogenphase übrig.

Eine Alopecia Totalis kann des Weiteren einhergehen mit einer Schilddrüsen- Fehlfunktion entstehen oder mit einer gesteigerten Neigung zu Allergien.

 

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