Die möglichen Ursachen für Haarausfall sind breitgefächert. Grundlegend sollten folgende Ursachen differenziert werden:

Androgenetische Alopezie/ Erblich bedingter Haarausfall

In 9 von 10 Fällen ist die Ursache von Haarausfall erblich bedingt, bei Frauen genauso wie bei Männern. Androgenetische Alopezie wird durch männliche Geschlechtshormone vererbt, bei Männern und Frauen. Daher kann der Vater, aber auch die Mutter Träger dieses Gens sein. Bei Frauen hat der androgenetische Haarausfall häufig ein weibliches Muster – hier setzt der Haarausfall am Scheitel beginnend an.

Hormonell- bedingter Haarausfall

Tritt in der Regel bei Frauen auf, zum Beispiel während den Wechseljahren oder nach einer Schwangerschaft. Neben den natürlichen Hormonschwankungen, können auch Medikamente wie die Pille Haarausfall auslösen.

Alopecia Areata und andere Autoimmunerkrankungen

Der kreisrunde Haarausfall (Alopecia Areata) stellt eine entzündungsbedingte Autoimmunerkrankung dar, bei der die Haarwurzel von entzündlichen T-Zellen angegriffen wird, zur Beendigung des Haarwachstums führt und schlussendlich zum Ausfall des Haarfollikels.
Des Weiteren können Schilddrüsenerkrankungen zu Haarausfall führen. Die Hyperthyreose (Morbus Basedow/ Schilddrüsenüberfunktion) sowie Hashimoto Thyreoditis führen in der Regel zu Diffusem Haarausfall, wobei die Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) eher zum Ausfall von dickem Haar führt sowie zum Ausfall der Augenbrauen und Schamhaare. Diese Form des Haarausfalls, lässt sich mit der FUE-Methode sehr gut behandeln.

Mangel- bedingte Ursachen

Chronischer Mangel an Eiweißen, Eisen, Mineralstoffen und Nährstoffen können entweder durch eine einseitige Ernährung und Diäten oder durch
Stoffwechselstörungen ausgelöst werden. Ein solcher Nährstoffmangel kann zur Unterversorgung der Haare führen, das Haarwachstum stoppen und schließlich zum Haarausfall führen. Dieser mangelbedingter Haarausfall tritt häufiger bei Frauen auf.

Infektionskrankheiten/ Alopecia Parvimaculata

Infektiöse Erkrankungen wie zum Beispiel Grippe, Typhus, Scharlach oder AIDS können zur Entzündung des Haarfollikels führen. Diese treten häufig bei Kindern auf und kann unter Umständen ansteckend sein. Bei der Alopecia Parvimaculata werden kleine kahle Flecken auf dem Kopf sichtbar.

Toxisch- bedingte Ursachen

Wird in der Regel von Bleivergiftungen hervorgerufen, die durch folgende Substanzen verursacht werden können: Amalgam, Palladium oder Quecksilber, die als Zahnfüllung im menschlichen Körper zu finden sind und bei Austritt schwere Beschwerden auslösen können. Außerdem können Präparate wie Lipidsenker, Gichtmittel, Antimetaboliten oder Insektenvernichtungsmittel zum Haarausfall führen. Auch aggressive chemische Haarfärbemittel, Lacke oder Farben können als toxische Belastung zum Haarverlust führen.

Psychische Erkrankungen

Treten selten auf mit dem Ergebnis Haarausfall. Psychische Erkrankungen wie die Trichotillomanie ist eine Impulskontrollstörung, bei der die Betroffenen sich ihre eigenen Haare ausreißen.